Drücke „Enter”, um zum Inhalt zu springen.

Die RAF – ein deutsches Trauma?

An der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) wird im Wintersemester 2011/12 eine Lehrveranstaltungsreihe mit dem Themenschwerpunkt RAF angeboten. Der Arbeitsbereich Zeitgeschichte (Lehrstuhl Professor Dr. Michel Kißener) hat begleitend dazu eine öffentliche Vortragsreihe initiiert, zu der staatliche Akteure, Wissenschaftler, Regisseure entsprechender Filme und Dokumentarfilme, Angehörige der Opfer und andere Betroffene eingeladen sind. Die Reihe besteht aus fünf Abendveranstaltungen zwischen Ende November 2011 und Anfang Februar 2012. Beleuchtet werden zentrale Aspekte der Geschichte der RAF und ihrer Bekämpfung aus den unterschiedlichen Perspektiven von Politik, Justiz, Zeitzeugen, Medien und Wissenschaft. Veranstalter der Reihe sind der Arbeitsbereich Zeitgeschichte des Historischen Seminars der JGU und die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. Der Landtag Rheinland-Pfalz, der Forschungsschwerpunkt Historische Kulturwissenschaften (HKW) der Universität Mainz sowie der Verein der Freunde der Geschichtswissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz e.V. unterstützen die Reihe. Die Öffentlichkeit ist zu der Veranstaltungsreihe herzlich eingeladen.

Am 25. Januar 2012 diskutiert nach einem Vortrag des Kulturwissenschaftlers Dr. Hanno Balz (Universität Lüneburg) zum Thema „Die RAF und die Medien“ der Filmregisseur Andres Veiel („Wer wenn nicht wir“ und „Black Box BRD“) gemeinsam mit Studierenden der Geschichtswissenschaft der Universität Mainz die mediale Verarbeitung der Geschichte der RAF. In der Abschlussveranstaltung am 9. Februar 2012 wird der Bogen zur dritten Generation der RAF und zur gegenwärtigen terroristischen Bedrohung geschlagen. Der Politikwissenschaftler Dr. Alexander Straßner (Universität Regensburg) eröffnet den Abend mit dem Vortrag: „,Auf ewig Phantom‘? Die ,dritte Generation‘ der RAF“ und diskutiert unter der Moderation des ZDF-Terrorismusexperten Elmar Theveßen mit Ulf G. Stuberger, dem damals einzigen ständigen Prozessbeobachter des Stammheim-Verfahrens, der auch jetzt über den aktuellen Prozess gegen Verena Becker um ihre Mittäterschaft am Mord an Generalbundesanwalt Siegfried Buback 1977 berichtet.

Die Kommentare sind deaktiviert.