Der Historische Jahresvortrag stellt seit vielen Jahren eine feste Größe in unserem akademischen Kalender dar. Nach den Unwägbarkeiten der vergangenen Jahre soll er in diesem Jahr wieder im gewohnten Präsenzformat stattfinden – ergänzt um die Möglichkeit der digitalen Zuschaltung.
In diesem Jahr konnte mit Prof. Dr. Mischa Meier (Eberhard Karls Universität Tübingen) einer der Leibniz-Preisträger des Jahres 2022 als Vortragenden gewonnen werden. Mischa Meier ist einer der international profiliertesten Althistoriker, der sich in den vergangenen Jahren besonders intensiv um die Erforschung der Transformationsprozesse im Übergang zwischen spätantiker Reichswelt und den neuen Konstellationen des Frühmittelalters verdient gemacht hat. Im Zusammenhang mit seinen Studien zum ‚Zeitalter Justinians‘ und zur sogenannten ‚Völkerwanderung‘ hat er nicht zuletzt Herausforderungen und Chancen im interdisziplinären Dialog zwischen Kultur- und Naturwissenschaften kritisch betrachtet. So verbinden sich etwa mit der Regentschaft des spätantiken Kaisers Justinian Pandemien, Naturkatastrophen und Klimaentwicklungen (v.a. das sog. ‚Late Antique Little Ice Age‘), die in jüngerer Zeit intensiv auch aus der Warte der Archäogenetik, der Geologie oder der Klimaforschung erforscht worden sind.
Diesem Themenkomplex wird sich auch sein Jahresvortrag am Dienstag dem 22. November 2022, 18 Uhr c.t. (Philosophicum P1) widmen, den er zum Thema „Die Justinianische Pest. Probleme und Perspektiven bei der Erforschung einer historischen Pandemie“ halten wird. Im Anschluss an den Vortrag lädt das Historische Seminar bei einem Empfang mit Wein und Brezeln dazu ein, mit aktuellen und ehemaligen Kolleg:innen, Studierenden, Lehrenden und Freunden ins Gespräch zu kommen.
Der Historische Jahresvortrag wird auch in diesem Jahr wieder von unserem Verein unterstützt. Besonders freuen würde uns, wenn wir unsere Vereinsmitglieder auch bei der Veranstaltung begrüßen dürften – vor Ort oder als digital zugeschaltetes Publikum!
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