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Studienreise der Arbeitsgemeinschaft Israel nach Polen 2019

Sehr geehrte Freundinnen und Freunde der Mainzer Geschichtswissenschaft,

im Sommersemester 2019 hat sich die Arbeitsgemeinschaft Israel mit der Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Polen und der Aufarbeitung und Erinnerung der Shoa in unserem Nachbarland auseinandergesetzt. Da ein großer Teil, der während des zweiten Weltkriegs verfolgten Juden, in Polen gelebt hat und Polen bis zu Kriegsbeginn ein wichtiges Zentrum jüdischen Lebens war, gestaltete sich Polen für unsere Arbeitsgemeinschaft als ein besonders interessantes Land. Sowohl die Situation der polnischen Juden unter sozialistischer Herrschaft als auch die Umstände nach dem Ende der Sowjetunion wurden diskutiert.

Vor dem Hintergrund des Anfang letzten Jahres verabschiedeten „Holocaust-Gesetztes“ ist auch der Umgang der aktuellen polnischen Regierung mit der Rolle Polens während der Shoa von besonderem Interesse. Angesichts der Reichhaltigkeit der Thematik hat die Arbeitsgemeinschaft vom 09. bis 19. September 2019 eine Bildungsreise nach Polen unternommen,  zusammen mit interessierten Studierenden der Geschichtswissenschaften.

In Polen wurden die Städte Breslau, Kattowitz, Krakau, Lublin und Warschau besucht und deren jüdischen Viertel und Synagogen besichtigt. Für Lublin hatte die Arbeitsgemeinschaft ein Treffen mit der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste organisiert. Zudem haben die Studierenden an einer Führung im Konzentrationslager Ausschwitz  teilgenommen und das KZ Majdanek besucht. Geplant war bei dieser Gelegenheit die Eindrücke bei einem Treffen mit Zeitzeugen in Warschau zu reflektieren. Dazu hatten die Studierenden zu VertreterInnen der jüdischen Gemeinde Kontakt aufgenommen. Deren Kontakt hatten sich die Studierenden über das Maximilian Kolbe Werk erschlossen. Das Zeitzeugengespräch musste bedauerlicherweise entfallen, kann aber hoffentlich während des Semesters nachgeholt werden. Zudem wurde in Warschau an einer Führung durch das Museum der Geschichte der polnischen Juden teilgenommen und die Gedenkstätten der Stadt besucht. Außerdem konnte das Auslandsstudio des ZDF besucht werden. Dabei konnten die Studierenden mit der Auslandskorrespondentin ein Gespräch über die Berichterstattung und das Holocaust-Gesetz führen.

Der VFG bedankt sich für diesen ausführlichen Bericht bei Julia Werthebach von der Arbeitsgemeinschaft Israel, Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Gemäß seiner Statuten förderte der VFG die an dieser Exkursion teilnehmden Geschichtsstudierenden, nicht die Exkursion in ihrer Gesamtheit.

Anmerkung der Redaktion:

Am Text wurden Änderungen vorgenommen. Das Zeitzeugengespräch konnte nicht stattfinden, dafür ereignete sich ein Besuch im Auslandsstudio des ZDF.
In der vorherigen Version hieß es: […] “Zudem haben die Studierenden an einer Führung im Konzentrationslager Ausschwitz teilgenommen und hatten die Gelegenheit ihre Eindrücke bei einem Treffen mit Zeitzeugen in Warschau zu reflektieren. Dazu haben die Studierenden VertreterInnen der jüdischen Gemeinde getroffen und im Rahmen dieses Austausches auch mit Holocaust Zeitzeugen sprechen können. Deren Kontakt haben sich die Studierenden über das Maximilian Kolbe Werk erschlossen. Zudem wurde in Warschau an einer Führung durch das Museum der Geschichte der polnischen Juden teilgenommen und die Gedenkstätten der Stadt besucht.[…]“

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